ACT: Heraus aus der energieraubenden, angstgebundenen und lähmenden Unzufriedenheit der unkomfortablen Komfortzone hinein in Lebendigkeit und echtes Selbstvertrauen: das hat ACT (sprich wie engl. „to act“, handeln) im Blick. Das Akronym ACT (Akzeptanz-Commitment-Therapie) lässt sich auch so lesen:

A: ACCEPT

Annehmen, anerkennen, akzeptieren als Chance, einen Ausweg zu generieren – dort, wo die typischen Stressreaktionen Kampf, Flucht oder Erstarrung keine wirkliche Lösung von einem Problem bringen. Akzeptieren muss nicht resignieren bedeuten - und auch nicht „gut finden“ (und damit wiederum Stress hervorrufen bei Dingen, die ich einfach inakzeptabel finde). Es kann aber sehr erleichternd sein, schwierige Gedanken, Gefühle, Themen, Menschen … einfach sein lassen zu können, so wie sie sind – ohne mit ihnen gleich etwas „machen“ zu müssen. In diesem Sinne bedeutet annehmen oder anerkennen, was ist, zugleich die Grundlage von Lösung: von Entstrickung und Befreiung.

C: CHOOSE

Wählen nach Maßgabe meiner Werte, also nach dem, was mir wirklich wichtig ist. Wie möchte ich mein Leben selbst gestalten - und nicht erleben, wie es durch die Vorstellungen Anderer oder „die Umstände“ gestaltet wird? Werte können ein Kompass in der Fülle der Möglichkeiten sein: Ist das, was ich tue, meinen Zielen dienlich oder nicht? Die Frage nach einem authentischen, sinn-vollen, eigenen Leben ist auch ein wichtiger Resilienzfaktor. Mehr Mut gehabt zu haben, ein eigenes Leben zu leben und sich weniger von den Erwartungen Anderer leiten zu lassen, der Mut also zu mehr „Innenleitung“ rangiert übrigens auf Platz 1 der Antworten auf die Frage, was Menschen im Sterben am meisten bedauern (vgl. Bronnie Ware: 5 Dinge, die Menschen im Sterben bedauern).

T: TAKE ACTION

Es geht um den engagierten und entschiedenen Schritt vom Denken ins Handeln, der den entscheidenden Unterschied macht: Nur so kann die Komfortzone verlassen und eine neue Qualität erreicht werden, und nur so bekommen meine Werte (das, was mir wirklich wichtig ist) echte Relevanz. Die Fähigkeit, mit hindernden Gedanken und Gefühlen umzugehen (sie anzunehmen), bewährt sich in der entschlossenen Tat, die nicht mehr diskutiert. Das Commitment ist meine freiwillige Selbstverpflichtung zum Leben dessen, was mir wirklich wichtig ist: meiner Werte, meiner Würde.